Wie isst Österreich? - Der österreichische Ernährungsbericht 2017

Eine Erhebung im Auftrag des Bundesministerium für Gesundheit und Frauen und der EFSA.

Österreichweites Ernährungsverhalten erhoben

Bild zeigt die Titelseite des Österreichischen Ernährungsberichts 2017 und verlinkt zum Download; man sieht die Logos der Universität Wien und des BMGF, sowie Lebensmittel (Obst, Gemüse, Brot, Fleisch, Hülsenfrüchte  und Wasser)

Für die Studie haben wir insgesamt 2.129 ÖsterreicherInnen bundesweit zu ihrem Ernährungsverhalten und zu einigen relevanten Daten im Zusammenhang mit der Ernährung befragt. Die TeilnehmerInnen wurden in einem mehrstufigen Clusterverfahren so ausgewählt, dass die Stichprobe repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren ist.

Über ein standardisiertes computergestütztes Interviewprogramm fragten wir zunächst in einem persönlichen Interview und einige Tage ein zweites Mal in einem Telefoninterview nach ihrem Lebensmittelverzehr. Beim persönlichen Interview wurden Körpergröße, Körpergewicht, Hüft- und Taillenumfang gemessen. Außerdem füllten die TeilnehmerInnen einen online-Fragebogen zu sozioökonomischen Daten, körperlicher Aktivität, sowie einen Food Frequency Questionnaire (FFQ) aus.

 

Gesundheit und Sicherheit

Warum solche Studien wichtig sind? Lebensmittel liefern zum einen Energie und Nährstoffe, wie Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate - aber auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die für die Aufrechterhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit des menschlichen Organismus von Bedeutung sind. Durch die Erhebung der Art und Menge an verzehrten Lebensmitteln und die Verknüpfung der Lebensmittel mit Nährstoffdaten, kann die Gesamtaufnahme an ernährungsphysiologisch relevanten Inhaltsstoffen von Lebensmitteln ermittelt werden.

Nachdem Lebensmittel jedoch auch Stoffe beinhalten, die für die Sicherheit des Menschen relevant sind, wie etwa Lebensmittelzusatzstoffe, technische Hilfsstoffe, Rückstände von Pestiziden oder Schwermetalle, sind diese Erhebungen der Lebensmittelaufnahme auch für die Risikoabschätzung von Bedeutung. Daher unterstützt auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) unsere Untersuchungen am Department für Ernährungswissenschaften.

 

Verbesserung der Ernährungssituation

Die erhobenen Daten werden auf eine Reihe von Zusammenhängen zwischen Lebensmitteln, Nährstoffen und anderen Inhaltsstoffen analysiert, um Ansätze zu Interventionen aufzuzeigen und auch um Aspekte der Lebensmittelsicherheit zu identifizieren. Damit stellen die Daten eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation in Österreich dar, die etwa in den Nationalen Aktionsplanung Ernährung einfließen.

Ass.-Prof. Mag. Dr. Petra Rust, Mag. Dr. Verena Hasenegger und Univ.-Prof. Dr. Jürgen König vom Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien haben den Österreichischen Ernährungsbericht im Auftrage des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen erstellt.

Zum Download: https://www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/9/5/0/CH1048/CMS1509620926290/erna_hrungsbericht2017_web_20171018.pdf